· 

Los! – Viele gute Gründe loszulaufen

Dieser Blogpost ist das Transkript bzw. die Zusammenfassung einer Podcast-Folge. Möchtest du lieber den Original-Podcast hören? Dann drück einfach auf Play oder lad dir die Folge für später herunter.

Laufen tut gut, das haben wir alle schonmal gehört. Aber – warum eigentlich? Heute findest du hier ein paar gute Gründe, warum du genau jetzt mit dem Laufen anfangen solltest!

Laufen macht glücklich

Du hast bestimmt schonmal gehört, dass dein Körper beim Laufen Glückshormone produziert, die sogenannten Endorphine. Das ist fast richtig. Endorphinen sind körpereigene Morphine, die uns Schmerzen bei Verletzungen weniger wahrnehmen lassen.

Dein Körper produziert beim Laufen aber nicht nur Endorphine, sondern auch die eigentlichen Glückshormone: Serotonin, Dopamin, Adrenalin sowie Noradrenalin. Diese sorgen für das gute Gefühl vor und während dem Laufen, denn sie werden beim Sport nachweislich ausgeschüttet und sorgen für bessere Laune.

Runners High & Meditation

Das Runners High auch Läuferhoch genannt, ist ein schmerzfreier und euphorischer Zustand, der beim Laufen von sehr langen Strecken eintreten kann. Dein Körper schüttet dabei die sogenannten Endocannabinoide aus. Die sind vom chemischen Aufbau her bestimmten Opiaten tatsächlich ähnlich. Es sind also körpereigene Substanzen, die dich eine Art High, also eine Art Rauschzustand, erleben lassen. Wenn du das noch nie gespürt hast, ist das aber nicht schlimm. Es gibt viele Läufer*innen, die diesen Zustand nicht oder nur wenig intensiv erleben. Das sagt nichts über dich als Läuferin oder Läufer aus! 

Was zusätzlich einen positiven Effekt und eine Auswirkung auf das gute Gefühl oder sogar das Runners High hat sind die rhythmischen Bewegungen beim Laufen. Diese Bewegungen bringen manche Läufer in einen meditativen Zustand und helfen dabei, Stress abzubauen. Auch das ist wissenschaftlich erwiesen. In der Medizin wird zum Beispiel bei der Behandlung von Traumapatient*innen mit rhythmischen Bewegungen gearbeitet, eben weil man dadurch diesen positiven Effekt auf die Psyche erreichen kann.

Verbessertes Körpergefühl

Durch das Laufen lernst du deinen Körper besser kennen. Du lernst dich selbst einzuschätzen und weisst selber am allerbesten, wie schnell oder wie langsam du laufen solltest. Das haben wir ja auch bei den einzelnen Trainingsansätzen bzw. bei den einzelnen Trainingszonen schon gelernt, du wirst immer besser darin, auf deinen eigenen Körper zu reagieren. Und es ist egal, wie lang die Strecke ist, die du läufst – beim Laufen wirst du immer wieder an deine Grenzen und diese verschieben.

Gestärktes Immunsystem & besserer Schlaf

Weitere physische Vorteile sind zum Beispiel ein gestärktes Immunsystem. Du wirst generell weniger schnell krank, fühlst dich darum im Durchschnitt körperlich wohler und du schläfst auch besser, denn

regelmäßiger Sport verbessert die Schlafqualität. Für einen gesunden Schlaf wirdn gemeinhin empfohlen, drei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Sport mehr zu treiben. Ansonsten hält dich das überschüssige Adrenalin, das auch das Glücksgefühl produziert, länger wach.

Schlauer durchs Laufen?

Laufen macht übrigens schlauer, zumindest theoretisch :) Durch das Laufen wird nämlich die Bildung neuer Nervenzellen und roter Blutkörperchen angeregt. Rote Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff durch deinen Körper und auch in dein Gehirn. Es gibt eine Studie der National Academy of Science die bei Läufern einen Zuwachs des Gehirnvolumens festgestellt hat und zwar um glatte 2%. Dadurch verbessern sich die kognitiven Fähigkeiten und die Konzentrationsfähigkeit wird erhöht.

Schadet Laufen den Gelenken?

Dem Laufsport wird oft nachgesagt, er sei schlacht für die Gelenke. Tatsächlich ist es aber umgekehrt, denn durch regelmässiges Lauftraining kann sich das Knorpelgewebe verbessern. Dafür ist es allerdings nötig auch «richtig» zu laufen. Also zum Beispiel das richtige Schuhwerk zu tragen, langsam einzusteigen, genügend Ruhetage einzubauen und einen für dich anatomisch guten Laufstil zu entwickeln.

Und last but not least: Wenn du auf ein Ziel hin trainierst, brauchst du nicht nur einen eisernen Willen, sondern auch eine ordentliche Portion Disziplin. Wenn man das Ziel erreicht bekommt man einen regelrechten Selbstbewusstseinsschub. Und das findet einfach jeder schön.

Foto: Alphafoto, Napf Marathon 2019
Foto: Alphafoto, Napf Marathon 2019

Kommentar schreiben

Kommentare: 0